Mal als kleine Statusmeldung:
Nach einer Nacht am Flughafen in Bangkok sind wir gestern Vormittag in Hong Kong angekommen. Es gibt hier momentan anhaltende Proteste wegen der Modalitäten der Anstehenden Wahlen. Ich denke auch in den deutschen Medien wird ein wenig darüber berichtet.
Mal sehen wie es weitergeht.
September 2014 archive
Rustikales Kambodscha
In Kambodscha sind die Zustände vielerorts sehr einfach. Hier einfach mal ein paar Eindrücke direkt aus der Innenstadt der Hauptstadt Phnom Penh, die man natürlich trotzdem nicht verallgemeinern sollte.
Angkor Wat
Nach ausgiebiger Besichtigung gehts weiter zum nächsten Tempel. Wir sind alle drei Tage mit dem
Fahrrad unterwegs.
Am Südtor von Ankor Thom staut sich der Verkehr immer etwas und man merkt wieviele Leute
eigentlich trotz Nebensaison unterwegs sind.
Es gibt hier in der Gegend etwa 1000 verschiedene Tempel. Wir haben in unseren drei Tagen etwa 12
Stück davon angeschaut.
Reliefs die sich gerne mal über 50 Meter erstrecken erzählen die Geschichte von untergegangenen Königreichen
hier sind wir auch das erste mal auf die bettelnden Kinder gestoßen, die sicher nicht auf eigene Faust unterwegs sind und ihr Verkaufsgespräch in hervorragendem Englisch führen 🙁
Manchmal aber auch schon in historischer Zeit zum Beispiel durch missgünstige nachfolgende Könige zerstört
Die häufigsten Tiere im Hotel
Kurz zur allgemeinen Lage: wir sind im Moment in Kambodscha, in einer kleinen Stadt namens Siem Reap, die neben der Bekannten Tempelanlage Ankor Wat liegt. Die letzten drei Tage haben wir uns von morgens bis abends in den Ruinen herumgetrieben so dass die Beiträge hier aus Zeitmangel und Müdigkeit etwas zu kurz gekommen sind. Es war auf jeden Fall lohnenswert und wir haben alleine heute 800 Fotos gemacht.
Wir wohnen in einem sehr netten und auch sauberen Hotel, bei dem man z.B die Schuhe schon vor betreten auszieht. Was auffällt ist aber Folgendes:
1. Winzige Ameisen. Wenn man über Nacht irgend wo im Zimmer Nahrungsmittel ablegt, dann findet man am nächsten Morgen eine gut ausgebaute Ameisenstraße durchs ganze Zimmer zum Fenster die das ganze Abtransportiert.
2. Geckos. Kleine Geckos waren schon in Thailand oft zu finden, und auch hier im Hotel fehlen sie nicht. Sympatische Tiere die uns nicht weiter stören.
3. Frösche. Im Foyer des Hotels steht ein großer Kühlschrank mit Getränken. Mit Erstaunen haben wir festgestellt, das unter dem Kühlschrank, und teilweise auch innen mehrere Frösche leben. Noch überraschender war allerdings, dass dies dem Hotelpersonal völlig klar ist, und auch toleriert wird.
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Regenzeit
In den letzten Tagen haben wir uns ja schon manchmal gefragt was jetzt eigentlich das besondere an der Regenzeit hier in Thailand ist. Das Wetter ist für deutsche Verhältnisse und zumindest meinen Geschmack hervorragend. Es ist manchmal sonnig, manchmal bewölkt, aber nie unter 30 Grad und alle 3 Tage regnet es abends mal eine Weile. Warum also genau läuft die Zeit jetzt im Moment als Nebensaison, mit wenig Touristen und niedrigeren Preisen?
Die Antwort haben wir gestern abend herausgefunden. Hier ein kleines Video von unserem Ausflug in die Stadt:
Bangkok Tempeltour
Es gibt wirklich an jeder Ecke in Bangkok einen Tempel. Wir haben mal drei sehr bekannte angeschaut.
Aber wenn man sich etwas dran gewöhnt hat, dann wirkt doch alles sehr stimmig und die detaillierte Ausarbeitung ist durchaus beeindruckend.
Dazwischen gibt es immer wieder kleine Stücke Natur, wie in diesem Wasserbottich. Man beachte die Fische.
Laut Audioguide stammen die Porzellanplättchen von Geschirr, das aus China nach Thailand importiert werden sollte, aber auf dem Weg zu Bruch ging.
Zufallsbegegnung im Tempel: Beibei hatte der Chinesin in der Mitte am Flughafen beim Ausfüllen der Papiere für das Visum geholfen. Ihre Tochter rechts im Bild lebt hier in Thailand. Als Dankeschön wurden wir abends zum Essen eingeladen.
Unterhaltung im Taxi
Beibei ist inzwischen auch in Bangkok angekommen. Normalerweise laufen wir oder Nutzen öffentliche Verkehrsmittel, aber heute war es ein bisschen eilig deswegen haben wir ein Taxi genommen. Es hat sich dann während der Fahrt sinngemäß folgende Unterhaltung entwickelt:
Taxifahrer: Wo kommt ihr denn her?
Johannes: Ich komme aus Deutschland…
Taxifahrer: und sie?
Johannes: sie kommt aus China.
Taxifahrer: woher?
Johannes: Aus China.
Taxifahrer: Nippon?
Johannes: Nippon = Japan? Nein. China!
Taxifahrer schüttelt den Kopf und hat offensichtlich keinen Schimmer
Johannes: Großes Land in Asien.
Beibei: Beijing, Shanghai, Hongkong
Johannes zeichnet eine Miniaturkarte von Asien.
Taxifahrer macht deutlich dass er noch nie etwas von diesem Land gehört hat.
Beibei (schockiert) Er kennt mein Land nicht.
Ankunft in Bangkok
Am vierten September bin ich in Thailand angekommen, alleine. Beibei ist noch in China geblieben und kommt morgen nach. Die letzten Tage waren von fummeliger Reiseorganisation geprägt, die erstmal vier gebuchte Flüge als Ergebnis hat.
Grundproblem ist, das für uns beide immer unterschiedliche Bedingungen gelten. Ich musste bis zum 6. aus China raus, aber erst am 7. September geht aber der günstigste Flug. Beibei bekommt nur 15 Tage Visum in Thailand und ich 30 und Beibei kann auf dem Landweg von Kambodscha aus nicht mehr nach Thailand zurückreisen.
Bei der ganzen Bucherei ist mir mal wieder aufgefallen wie eigenständig das chinesische Internet ist. Gängige Kreditkarten mögen noch ausreichen um in China am Bankautomaten Geld abzuheben, aber wenn es darum geht online zu bezahlen, dann kann man nur noch sehr wenig damit anfangen.
In Bangkok selbst habe ich am ersten Tag gleichmal den dusseligen Touristen gegeben. Aber heute ging es dann schon besser nachdem ich Tasche und Rucksack im Hotel gelassen, den Stadtplan nur noch im Geheimen ausgepackt und mich zielstrebigen Schrittes auf meiner vorgeplanten Route bewegt habe 😉
Ich habe noch nicht viel gesehen, aber vor allem ist mir aufgefallen, dass Thailand (am Beispiel von Bangkok) und China sich sehr stark unterscheiden. Viel stärker als ich es erwartet hätte zumindest.
Am offensichtlichsten ist erstmal, dass hier fast jeder Englisch spricht, was es erst einmal sehr viel einfacher macht zurechtzukommen. Dadurch sind viel viel mehr Ausländer als Touristen hier unterwegs, und die Einheimischen sind entsprechend darauf spezialisiert ihren Nutzen daraus zu ziehen.
Auch der Straßenverkehr ist sehr unterschiedlich. In China ensteht der Lärm vor allem durch das Hupen, der Verkehr fließt sehr langsam, und 90 Prozent aller Zweiräder sind elektrisch.
Hier in Bangkok dominiert der Motorenlärm und es wird deutlich schneller gefahren. Es ist undenkbar hier einfach wie in China in den Verkehr einer größeren Straße zu laufen solange die Ampel nicht auf Grün steht. Elektrofahrzeuge gibt es keine, dafür sind Pickup Trucks sehr beliebt.
Dann gibt sehr viele freilaufende Hunde und Katzen. Nicht überall und ständig, aber schon auffallend.
Bahngleise sind hier wie es aussieht normaler Lebensraum, wo man auch mal eine Couch platzieren kann. In China sind das dagegen eher mit Stacheldraht abgeriegelte Sicherheitszonen.
So. später mehr. Bis denn.
Beihai
Die Zeit drängt, unter anderem weil die erste Hälfte meines Visums bis maximal 6. September gilt.
Deswegen haben wir Guilin schon wieder verlassen und befinden uns jetzt in der aufstrebenden Stadt Beihai. Leider haben wir uns kurzfristig gegen 4 Stunden Stehplatz im Zug entschieden und sind mit dem Bus gefahren. Dies war dann aber mit sehr viel Warterei verbunden so dass wir im Endeffekt erst nach 14 Stunden am Ziel waren.
Übrigens. “Bei” wie in Beijing oder eben Beihai bedeutet Norden
Hai, wie auch in Shanghai bedeutet Meer.
Beihai bedeutet folglich “Nordmeer”. Aber seht selbst:
Ich nehme das erste mal mit einem Fahrzeug am chinesischen Straßenverkehr teil. Es bleibt nur kurz so übersichtlich wie hier
Beste Grüße, und bitte keine Zurückhaltung bei den Kommentaren, Beibei freut sich immer darüber.